21. September 2023

Das duale Booten von Windows und Linux kann die Produktivität steigern, birgt aber auch Risiken und Probleme, die die Leistung beeinträchtigen können.

Dual Boot vs. Virtuelle Maschine

Ziehen Sie die Installation eines zweiten Betriebssystems in Erwägung und möchten Sie sich über die Risiken im Klaren sein? Die Installation von Windows und Linux auf Ihrem PC bietet Ihnen das Beste aus beiden Welten. Aber es läuft nicht immer reibungslos. Duales Booten kann zu Problemen führen, von denen einige schwer vorhersehbar sind.

Ist Duales Booten sicher? Beeinträchtigt es die Leistung? Hier sind 10 Risiken des Dual-Bootings, die Sie kennen sollten, bevor Sie ein zweites Betriebssystem installieren.

1. Duales Booten ist sicher, verringert aber massiv den Speicherplatz
Um es gleich vorweg zu nehmen: Duales Booten ist, wenn es richtig gemacht wird, sicher. Ihr Computer wird sich nicht selbst zerstören, die CPU wird nicht schmelzen, und das DVD-Laufwerk wird keine Discs durch den Raum schleudern.

Allerdings gibt es einen entscheidenden Nachteil: Der Speicherplatz auf der Festplatte wird deutlich reduziert.

Wenn Sie beispielsweise Windows 10 ausführen, werden auf einem 64-Bit-System etwa 11 GB SSD- oder Festplattenspeicher benötigt. Hinzu kommt der Platz, der für die Installation von Software, die Auslagerungsdatei und die Auslagerungsdatei verwendet wird.

Ein Dual-Boot mit z. B. einer Standardinstallation von Ubuntu benötigt mindestens 5 GB Speicherplatz. Für den Betrieb (Installation von Anwendungen, Auslagerungsdaten, Verarbeitung von Aktualisierungen usw.) werden mindestens weitere 10-15 GB benötigt.

Wenn Sie planen, sowohl die Windows- als auch die Linux-Partition regelmäßig zu nutzen, könnten Sie am Ende genauso viel Speicherplatz auf beiden Partitionen verbrauchen. Folglich stoßen Sie ziemlich schnell an die Grenzen des physischen Speichers Ihres Computers.

2. Versehentliches Überschreiben von Daten/OS

Ist Duales Booten sicher?
Wenn dies auch nicht der wichtigste Punkt ist, so ist es doch das Risiko, das Sie in den Ruin treiben kann, bevor Sie überhaupt angefangen haben. Denn das Überschreiben Ihrer vorhandenen Daten – oder sogar des primären Betriebssystems – wird zu Problemen führen. Natürlich können Sie Wiederherstellungstools verwenden, aber die Chancen, alle Daten wiederherzustellen, sind minimal.

Glücklicherweise können die meisten Installationsassistenten für Betriebssysteme primäre Partitionen erkennen. Das heißt, wenn Sie Windows neben einer Linux-Distribution installieren, sollte der Assistent die vorhandene Partition hervorheben. Sie können dann auswählen, was Sie als Nächstes tun möchten. Linux-Betriebssysteme sind ähnlich intelligent.

Aber Unfälle können passieren, also seien Sie bei der Installation vorsichtig. Stellen Sie sicher, dass Sie das neue Betriebssystem auf dem richtigen Laufwerk und der richtigen Partition installieren, ohne dass Ihre Daten versehentlich verloren gehen.

3. Duales Booten kann die Produktivität beeinträchtigen

Die Verwendung mehrerer Betriebssysteme auf Ihrem PC ist eine gute Möglichkeit, die Produktivität zu steigern. Aber manchmal kann es auch kontraproduktiv sein. Wenn Sie Windows 10 und Ubuntu dual booten möchten, können Sie ganz einfach zwischen diesen Betriebssystemen wechseln.

Aber müssen Sie das wirklich? Es ist wichtig, dass Sie sicherstellen, dass Sie gleichwertige Anwendungen in Linux haben, wenn Sie von Windows gewechselt haben. Ebenso sollten Sie sicherstellen, dass geeignete Optionen verfügbar sind, wenn Sie in die andere Richtung wechseln. Duales Booten sollte wirklich dazu dienen, die gesamte alternative Betriebssystemumgebung zu erleben – und zu genießen.

Andererseits müssen Sie vielleicht gar nicht umsteigen. Die Ausführung von Windows in einer virtuellen Maschine unter Linux ist eine hervorragende Lösung.

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Installieren von Linux in einer virtuellen Maschine unter Windows

Letztendlich ist es wichtig, dass Sie das beste Betriebssystem für die jeweilige Aufgabe verwenden.

4. Gesperrte Partitionen können zu Dual-Boot-Problemen führen
Eines der größten Probleme beim Dual-Boot ist vielleicht der fehlende Zugriff auf Ihre Daten. In den meisten Fällen sollte dies kein Problem sein. Wenn Sie alles gut organisiert haben, sind Ihre wichtigen persönlichen Dateien unabhängig von den verwendeten Betriebssystemen verfügbar.

Dies ist z. B. mit Cloud-Speicher möglich oder mit einer Festplattenpartition speziell für persönliche Dateien.

Es können jedoch Probleme auftreten. Wenn Sie Windows verwenden und das System unerwartet heruntergefahren wird, wird eine spezielle Partition für persönliche Dateien gesperrt. Das bedeutet, dass der Versuch, von Ihrer Linux-Partition aus auf das Laufwerk zuzugreifen, fehlschlägt. Sie erhalten dann eine Meldung wie diese:

Fehler beim Einhängen von /dev/sda5 unter /media/karma/data:
Befehlszeile `mount -t “ntfs” -o “uhelper=udisks2,nodev,nosuid,uid=1000,gid=1000,dmask=0077,fmask=0177”
“/dev/sda5” “/media/karma/data”‘ wurde mit einem Exit-Status ungleich Null beendet. 14: Der Datenträger enthält ein unsauberes Dateisystem (0, 0).
Metadaten werden im Windows-Cache gehalten, Einhängen verweigert. Einhängen von ‘/dev/sda5’ fehlgeschlagen:
Operation not permitted Die NTFS-Partition befindet sich in einem unsicheren Zustand.
Bitte fahren Sie Windows vollständig herunter (kein Ruhezustand oder schneller Neustart) oder mounten Sie das Volume schreibgeschützt mit der ‘ro’-Mount-Option.
Dies ist vielleicht das frustrierendste Risiko beim Dualbooten.

Zum Glück lässt es sich beheben, aber es kann einige Minuten dauern (je nachdem, wie schnell Ihre Windows-Installation bootet). Sie haben zwei Möglichkeiten:

Befolgen Sie die Anweisungen in der Fehlermeldung und booten Sie das Gerät als schreibgeschützt
Starten Sie Windows neu, führen Sie dann einen geordneten Neustart durch und wechseln Sie zurück zu Linux
Bei beiden Lösungen sollten die Dateien